Montag, 17. Juni 2013

Tag 6 - Projekt 5


Kerzenleuchter aus Beton

Das Projekt ist, wenn grade eine Baustelle in der Nähe ist, an Einfachheit nicht zu überbieten. Geringer Aufwand, große Wirkung. Was mir daran gefällt, ist, dass hier ein Material in einem Kontext verwendet wird, der alles andere als alltäglich ist. Und dass aus einem so rohen, schmucklosen Material etwas fast schon filigranes werden kann. 

Schritt 1: Flaschen sammeln. Ich musste dafür auf 100 % Pfandflaschen zurückgreifen, weil ich den Einfall sehr spontan hatte. Generell gilt: je unterschiedlicher Formen, Größen und Muster, desto besser das Ergebnis. Je dünner das Plastik der Flasche, desto leichter lässt sich später die Form lösen. Die Flaschen, wenn nötig ausspülen und trocknen lassen.

Schritt 2: Fette die Form: Salatöl in die Flaschen füllen, gut schütteln, das überschüssige Öl wegkippen. So lässt sich später der Kerzenständer leicht aus der Form lösen.

Schritt 3: Die Flaschenhälse absägen oder schneiden.

Schritt 4: Beton einfüllen. Immer wieder richtig gut stauchen, sämtliche Lufteinschlüsse müssen beseitigt werden, denn sonst ist das Ergebnis instabil und kann zerbrechen wie Glas.

Schritt 5: Kerzenhalter eindrücken und beschweren. Ich hab einfach die Aludinger von Teelichtern genommen und einen Stein drauf gelegt.

Schritt 6: Geduld haben. Ich hab den Beton 3 Tage abbinden lassen, bis ich das Gefühl hatte, er wäre richtig fest und durchgetrocknet (war er aber nicht). In die Sonne stellen ist nicht förderlich, so kann er Risse bekommen.

Schritt 7: Die Flaschen aufsägen oder -schneiden und das Plastik entfernen. Dabei sehr vorsichtig vorgehen!

Schritt 8: Wer mag verpasst dem Betonrohling noch ein paar Farbakzente! Ich hab Gold genommen,weil mir der Kontrast gefällt und das Ganze noch edler aussieht. Das sind Acrylfarben aus irgendeinem Billig- Baumarkt, nix besonderes!

Kerzen rein und auf die Dämmerung warten! Wahrscheinlich ist aber heute der längste Tag des Jahres und ich kann noch ewig warten...
Bis dann,
Anna

Tag 6 - Projekt 4


Instant-DIY-Fotoalbum

Aufgabe: Aus den Fotos von einem tollen Sonntagsausflug ein Fotoalbum basteln. In unter einer Stunde.

  1. Fotos drucken: Dabei ist mir aufgefallen, dass sich Farben wie Leitmotive wiederholen: Das Knallblau des Himmels und meiner Bluse, das satte Grün der Felder und Wiesen, leuchtend Rot von technischen Dingen und den Sicherheitsgurten. 
  2. Papier sammeln: Für die Seiten hab ich einfach alles genommen, was irgendwie platt ist: Vergilbtes Schreibmaschinenpapier, Rückseite eines Schulblocks, alte Landkarten, Stücke einer schön gemusterten Papiertüte, Blätter von einem Aquarellblock, usw. Ich hab mich auf das Format 20 x 20 festgelegt, hab aber nichts gemessen, sondern einfach eine Schablone genommen und alle Blätter gleichzeitig großzügig und frei ausgeschnitten, kein Lineal, keine Bleistiftlinien! Der Einfachheit halber hab ich immer ein einziges Bild pro Seite genommen. Solche brutalen Rationierungen haben letztlich geholfen, dass nicht zu viel Zeit verloren geht und für einen improvisierten, selbstgemacht Charme gesorgt.
  3. Seiten gestalten: Genauso beschränken musste ich mich beim Verzieren der Seiten, kein stundenlanges Ausschnipseln aus alten Zeitungen, die man nebenher zum 3. Mal liest, kein ewiges Hin- und Herarrangieren. Ich hab mich auf ganz wenige Mittel beschränkt: Masking Tape, Schulfarbkasten und bunte Schnipsel, die ohnehin auf dem Schreibtisch rumlagen.
  4. Seiten zusammenkleben: In einer Schublade hatte ich vor ein paar Tagen ein 2 cm breites Klebeband gefunden, das sich hervorragend geeignet hat. Damit die Seiten nacheinander zusammenkleben
  5. Einband: Außen hab ich wild ein Stück Stoff in einer passenden Farbe gegriffen und mit Kleber angebracht, darauf ein kleines Schildchen mit dem Titel geleimt. Aus einem farbigen Stück Papier hab ich einen Streifen geschnitten, der 5 cm breit und so hoch wie mein Album ist und den ich (ebenfalls mit Klebeband) als Rücken festgeklebt habe.

Das so schlicht und mit derart unluxoriösen Materialien zu gestalten war für mich ein Akt der Überwindung, aber über das Ergebnis bin ich umso begeisterter!

Lieben Gruß, Anna

Donnerstag, 13. Juni 2013

Tag 2


Am zweiten Tag dieses Selbstversuchs ist meine Erdbeerlaune mit mir durchgegangen und hat mich auf rosa Wogen davongetragen.
Mein erstes Projekt war eine Nackenrolle, die man getrost als Kitsch bezeichnen kann, für mich stellt sie einfach nur einen kleinen Ausgleich dar zu den kahlen und funktionalen Räumen durch die wir uns tagtäglich bewegen. Die Nähmaschine ist einer der Orte, an denen man ungeniert spielen kann. Und morgen verschwindet das rosa Etwas sowieso aus meinen Augen, ich werd sie einer Freundin schenken. 
Hier findet ihr eine gekritzelte, unvollständige Anleitung als Foto.






















Mein zweites Projekt war ein Erdbeerlassi, bei dem ich ausgenutzt habe, dass heute nicht mehr der Tag der ersten Erdbeeren des Jahres war. Also hab ich diese kleine "Sünde" begangen und die Erdbeeren in den Mixer gehauen. Hat dann auch ziemlich "sündig" geschmeckt.

Rezept für 2 Gläser Erdbeerlassi:


250 g Erdbeeren, waschen und putzen, in den Mixer geben und pürieren.
200 g Naturjoghurt (3,5%, alles andere wäre Frevel) +
150 ml eisgekühltes Mineralwasser +
1 Tl Ahornsirup oder Zucker dazu.
Nochmal kräftig pürieren, sodass sich feiner Schaum bildet und das Lassi seine unvergleichlich-samtige Textur erhält.
Mit Zitronenmelisse oder Minze dekorieren. 


Das lässt sich mit so ziemlich jeder Obst-Kombination machen und auch noch viel weiter verfeinern. Wer eine Idee hat ist willkommen, dann kann ich mal was nachmachen. Für heute genug gemacht




Gruß, Anna

Mittwoch, 12. Juni 2013

Tag 1

Heute wollte ich Marmelade machen. Bekam aber aus einer sehr ernstzunehmenden Quelle den Rat, dass die ersten selbstgeernteten Erdbeeren des Jahres nicht zamgemantscht gehören. Trotzdem bin ich Erdbeeren ernten gegangen, was mit einiger Anstrengung verbunden war: im Dickicht aus Unkräutern jedweder Couleur überhauptwelche zu finden...und nicht der Versuchung zu erliegen, sie sofort zu verzehren! 





Hab also aus den Erdbeeren nichts gemacht, bin dafür zu der Quelle, die scheinbar nie versiegt und hab mir träubelweise Holunderblüten geholt und ein Hollerwasser angesetzt. Das How-To-Hollerwasser trau ich mich fast gar nicht zu schreiben, schließlich ist es erstens kinderleicht und zweitens kann jeder soviel Zucker, Wasser und Zitrone nehmen wie er mag.




  • 3 EL Zucker in einen schönen Krug
  • 1 EL Zitronensaft dazu
  • Mit ca. 1 Liter Wasser aufgießen
  • ...ganz viele Holunderblüten dazu. Umrühren und kurz Geduld haben, nach einer halben Stunde kann man auf jeden Fall schon trinken.

Am besten das Gefäß ganz voller Blüten machen, so richtig die Üppigkeit, die dir dein Holunder darbietet auskosten. Wenn du keinen hast, schau dich im Dorf, Park oder sonstwo um.



Holunder wächst gern in Hausecken oder Grundstücksecken, man sagt ihm so manche Dinge nach: Dass er böse Hexen fernhält, dass Nixen und Elfen in ihm wohnen. Hab ich nicht gesehen, aber ich hab die Läuse und andere Krabbeltierchen gesehen. Die sollte man vielleicht mit einem Teesieb abseihen. Muss man aber nicht.

Das Hollerwasser ist also das Ding, das ich heute geMACHT habe, und es hat zumindest die  Bedingung simpel erfüllt.

Nach-MACHEN ist ausdrücklich erlaubt. 




100 Dinge in 100 Tagen

Das ist mein Vorsatz. Was diese Dinge sein werden, ist vermutlich die eigentliche Aufgabe. Sie sollten selbstgemacht sein, simpel oder wenigstens sehenswert. Am besten das alles in Kombination. Und vielleicht kann ich mir sogar beweisen endlich mal was durchzuhalten...?
Entstanden ist dieser Vorsatz aus der inneren Unruhe, die mich befällt, wenn ich einen ganzen Tag vorm PC sitze und nicht raus gekommen bin, dann muss ich etwas MACHEN. Am Besten eine Wand einreißen, Gurken einmachen, aus einer Hose einen Hut nähen oder eine ähnlich große Veränderung, also mit den Händen etwas schaffen oder herstellen. Heute MACHE ich also diesen Blog. Im Sinne von erschaffen.